Museum Langenargen

‚Erzähl mir was vom Paradies!‘ Ein Gottesdienst mit dem ukrainischen Künstler Aljoscha und Museumsleiter Dr. Ralf Michael Fischer

Der im 19. Jahrhundert entstandene Fortschrittsglaube erhoffte für die Zukunft das Paradies auf Erden: ein Ende von Hunger, Armut, Krankheiten Ausbeutung, Gewalt und Krieg. Dieser Glaube „hatte für jenes Zeitalter wahrhaftig die Kraft einer Religion; man glaubte an diesen 'Fortschritt' schon mehr als an die Bibel, und sein Evangelium schien unumstößlich bewiesen durch die täglich neuen Wunder der Wissenschaft und der Technik.“ (Stefan Zweig)  Hat sich diese Vision erfüllt? Es scheint, als wäre unsere Zeit von einem seltsamen Widerspruch geprägt: Obwohl uns der Fortschritt immer mehr Wohlstand und Sicherheit bringt, leiden immer mehr Menschen an Depressionen und Ängsten… 

Bedeutet dies, dass wir uns von unserem Traum vom Glück verabschieden müssen? Oder muss sich unsere Auffassung vom Glück wandeln? Was für einen Sinn haben noch die alten (auch Glaubens-)Vorstellungen vom Paradies? 

Über diese Fragen gehen wir mit dem ukrainischen Künstler Aljoscha - auch anhand seiner Kunstwerke – ins Gespräch. Denn für Aljoscha ist die Frage nach dem Glück die entscheidende Quelle seiner Kunst…

Aljoscha kam 1974 in der ukrainischen Stadt Losowa zur Welt.  2001/2002 war er Gasthörer an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Konrad Klapheck. 2006 besuchte er die Internationale Sommerakademie Salzburg bei Shirin Neshat & Shoja Azari. 2008 erhielt er den 1. Preis in Skulptur auf der XXXV. Premio Bancaja, Valencia, Spanien und 2009 den Skulpturpreis ‚Schlosspark 2009‘ in Köln. Inzwischen ist er ein weltweit - ua. Italien, Argentinien, El Salvador, Indien - gefragter und agierender Künstler – und bis 15. November 2024 Langenargener Kunst-Stipendiat.

Im Anschluss an den Gottesdienst laden unsere Kirchengemeinde und das Museum Langenargen herzlich zu einem Stehempfang in den Gemeindesaal ein! Den Stehempfang beschließen wir dann mit einem Gang ins Museum Langenargen, um uns die dortigen Installationen von Aljoscha vor Augen zu führen.

 Bild: © Aljoscha, 2024

Kunstpark am See 2024