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Sommerausstellung 2014 von 13. April bis 12. Oktober

Die Münchner Akademie um 1900

Franz von Stuck, der Malerfürst und seine Schüler

Zum ersten Mal in sind im Museum Langenargen Gemälde des Malerfürsten Franz von Stuck zu sehen, über den sein Schüler Hans Purrmann sagte:

„Damals in unserer Jugend von dem sagenhaft berühmten Franz von Stuck in seine Malklasse aufgenommen zu werden, war eine Bestätigung und Anerkennung einer Begabung, auf die man stolz sein konnte.“

Die Ausstellung geht zugleich der spannenden Frage nach, was denn Stucks enorme Anziehungskraft auf die jüngere Generation ausmachte, die sich seinerzeit darum drängte, in seine Klasse aufgenommen zu werden.

Über zwei Jahrzehnte wirkte Stuck als einer der damals einflussreichsten Lehrer an der Akademie, zu dessen Schülerkreis Künstler aus ganz Europa zählten, darunter Wassily Kandinsky und Paul Klee, zweifellos die berühmtesten der Stuckschüler, Hans Purrmann und Albert Weisgerber, Max Ackermann und Josef Albers.

Im Vordergrund stehen deshalb nicht so sehr die großen symbolistischen Themen von Stuck, sondern Stilisierung und Komposition in der Figuren und Porträtmalerei, die den Detailnaturalismus zu überwinden suchte, und mit denen Stuck eine neue dekorative Ordnung der Bildstruktur prägte.

Aus der großen Schar der Stuck-Schüler, zu denen neben Hans Purrmann viele später berühmt gewordene Künstler zählen, zeigt die Ausstellung eine kleine Auswahl.
Vertreten ist Eugen Spiro, den Purrmann in Paris im Kreis der Künstler des Café du Dôme kennen lernte, und mit dem er bis zu seiner Emigration 1935 in freundschaftlichem Kontakt blieb. Ferner sind Werke von Richard Pietzsch, Ludwig Kirschner, Bernhard Wenig, Fritz Wimmer, Fritz Arlt und Max Ackermann zu sehen.
Von Hans Purrmann, der mit Gemälden in der Dauerausstellung des Museums bestens vertreten ist, präsentiert die Sommerausstellung kostbare frühe Zeichnungen, die seinen Weg von Stuck zu Matisse zeigen.

Es zeigt sich eine große Spannbreite der künstlerischen Formen. Auch das wird in der Ausstellung deutlich. Gemeinsam ist den Schülern, dass sie konsequent ihre je eigenen Wege gingen. Dazu mag Franz von Stuck beigetragen haben, indem er ihre persönliche künstlerische Entwicklung und Freiheit zu fördern wusste.